Press Release German
Presse Mitteilung
Open Source Geospatial Foundation gegründet, eine Stiftung zur Stärkung der gemeinschaftlichen Entwicklung von quell-offenen Geotechnologien
Ein Dachverband für community geführte GIS und kartenbasierende Projekte
XX März, 2006: Die geo open source Gemeinschaft verkündet die Gründung der Open Source Geospatial Foundation', einer Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, Open Source Projekte, sowie die Verbreitung von freien Daten im Geo-Umfeld zu unterstützen und zu fördern. Anfang Februar wurde die Gründung beschlossen, um eine finanzielle, organisatorische und rechtliche Unterstützung der breiten Gemeinschaft zu kommen zu lassen. Die Stiftung wird als eine unabhängige juristische Einheit (Rechtsträger) dienen, in die die Mitglieder Programmcode, Finanzierungen und andere Ressourcen einfließen lassen können, mit der Sicherheit dass ihre Beiträge zum öffentlichen Nutzen beitragen.
Samstag, den 4ten Februar 2006 trafen sich in Chicago 25 Repräsentanten von 18 Gruppen, die über 20 verschiedene Open Source Projekte aus dem GIS-Umfeld repräsentieren. Weitere 39 Teilnehmer nahmen über den Internet Relay Chat teil. Während des Treffens wurden wichtige Schritte zur Gründung und Organisation einer Stiftung - die der Entwicklung und Unterstützung von quell-offenen Geotechnologien dient - gemacht. Auch über den Namen, die Struktur und die Visionen wurde beraten. Der in Chicago erreichte Konsens ebnet den Weg zur Etablierung einer produktiven und umfassenden Stiftung.
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Das Treffen in Chicago steht in Zusammenhang mit der viel diskutierten
Ankündigung von Autodesk und den Entwicklern des UMN MapServer zur
Gründung einer Mapserver Foundation. Die Diskussion um die Freigabe von
Autodesks Produkt MapGuide unter einer Open Source Lizenz sowie die
geplante Verbindung mit dem UMN MapServer hatte sich im Lauf der
letzten Wochen auf einige andere Open Source Projekte ausgeweitet, so
dass zur Gründungskonferenz schließlich Vertreter von MapServer,
GDAL/OGR, PostGIS, GRASS, GeoServer, GeoTools, Mapbender, MapBuilder und
weiteren bekannten Projekten nach Chicago kamen. Weitere Interessierte
waren per Internet Relay Chat und Telefon zugeschaltet.
Die OSGeo Foundation ist in ihrer Ausrichtung vergleichbar mit der Apache Software Foundation, die sich um die Entwicklung der Software, aber auch um die Belange der Entwickler und der Anwenderschaft kümmert. Die zentralen Aufgaben der OSGeo liegen in der Förderung der Kooperation zwischen den einzelnen Projekten, der Schaffung einer rechtlichen Vertretung für Entwickler und Anwender, der Bereitstellung gemeinsam genutzter Infrastruktur sowie, nicht zuletzt, im Aufbau einer professionellen Vertretung der Open Source Bewegung. Die Foundation wird im ersten Jahr von Autodesk mit 250.000 US$ unterstützt.
Als vorläufiges Board of Directors wurden in Chicago gewählt:
- Arnulf Christl - Mapbender, CCGIS, Germany;
- Chris Holmes - GeoServer/GeoTools, The Open Planning Project, U.S.;
- Gary Lang - MapGuide, Autodesk, U.S.;
- Markus Neteler - GRASS, Istituto Trentino Di Cultura, Italy;
- Frank Warmerdam - GDAL/OGR, Canada.
Eine Ausweitung auf 9 Direktoren ist in den nächsten 14 Tagen vorgesehen, im Zuge der internationalen FOSS4G Konferenz im September in Lausanne werden die Wahlen unter Einbeziehung einer breiteren Basis wiederholt.
Die Webseite www.osgeo.org wurde bereits freigeschaltet. Weitere Informationen befinden sich derzeit auch in den Weblogs von Adena Schutzberg (http://www.directionsmag.com/article.php?article_id=2092&trv=1), dort sind auch weitere Quellen verzeichnet.